Bitte die Lautsprecher einschalten!

Die Pille für die Katz!

1. Schritt

Nehmen Sie die Katze fest in den Arm. Betten Sie ihren Kopf in Ihrer Ellenbeuge, gerade so, als wollten Sie einem Baby die Flasche geben. Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand vorsichtig auf beide Kiefergelenke. Wenn sich das Mäulchen öffnet, werfen Sie die Pille hinein. Geben Sie der Katze Gelegenheit, das Maul zu schließen und zu schlucken.

2. Schritt

Heben Sie die Pille auf und holen Sie die Katze hinter dem Sofa hervor.

3. Schritt

Wiederholen Sie die Schritte in 1., aber klemmen Sie sich die Katze unter den linken Arm.

4. Schritt

Werfen Sie den unförmigen Rest der Tablette weg und holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer.

5. Schritt

Nehmen Sie eine neue Tablette aus der Verpackung. Halten Sie nun die Vorderpfoten der Katze mit der linken Hand und drücken Sie die Hinterpfoten mit dem Ellenbogen des rechten Arms nieder. Stecken Sie die Pille mit dem rechten Zeigefinger ins Maul. Halten Sie das Maul zu und zählen Sie langsam bis 18.

6. Schritt

Fischen Sie die Tablette aus dem Aquarium und die Katze von der Stehlampe. Widerstehen Sie der Versuchung, sich eine neue Katze zu besorgen.

7. Schritt

Knien Sie auf dem Boden, pressen sie die Katze zwischen Ihre Beine und halten Sie die Vorder- und Hinterpfoten fest. Ignorieren Sie das laute Knurren der Katze. Nehmen Sie ein hölzernes Lineal und sperren Sie damit das Maul der Katze auf. Lassen Sie die Tablette am Lineal herunter in das Maul rollen. Reiben Sie anschließend ausgiebig über die Kehle der Katze.

8. Schritt

Lassen Sie die Katze in den Gardinen hängen und die Pille in Ihren Haaren stecken. Wenn Sie eine Frau sind, heulen Sie laut auf. Wenn Sie ein Mann sind, heulen Sie besonders laut auf.

9. Schritt

Notieren Sie sich, dass Sie ein neues Lineal besorgen wollen. Holen Sie die Katze von der Gardinenstange und nehmen Sie eine neue Tablette.

10. Schritt

Stecken Sie nun die Katze so in eine Schublade, dass nur noch der Kopf herausschaut. Öffnen Sie das Maul mit einem Teelöffel und blasen Sie die Pille mittels eines zuvor auf ca. 50 cm abgeschnittenen Gartenschlauchs hinein.

11. Schritt

Vergewissern Sie sich anhand des Beipackzettels, dass die Tabletten für Menschen unschädlich sind.

12. Schritt

Holen Sie einen Schraubenzieher und setzen die Schublade wieder zusammen.

13. Schritt

Gehen Sie in das Badezimmer und nehmen Sie ein großes Badehandtuch. Breiten Sie es auf dem Fußboden aus.

14. Schritt

Holen Sie die Katze vom Küchenschrank und eine Pille aus der Schachtel. Breiten Sie die Katze nahe dem Ende des Badetuches so aus, dass der Kopf über das lange Ende herausragt. Beugen Sie die Vorder- und Hinterläufe der Katze platt über Ihren Bauch. Widerstehen Sie der Versuchung, die ganze Katze zu plätten.

15. Schritt

Rollen Sie die Katze in das Tuch. Arbeiten Sie schnell! Die Zeit und die Katze warten auf niemanden.

16. Schritt

Öffnen Sie das Maul mit einem kleinen Schuhlöffel. Werfen Sie die Pille hinein und ein Stück Filet hinterher. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht, gießen Sie ein Schnapsglas voll Wasser ins Maul und lassen Sie die Katze schlucken.

17. Schritt

Legen Sie sich einen Zink-Salben-Verband auf die Unterarme und entfernen Sie das Blut vom Teppich mit kaltem Wasser.

18. Schritt

Rufen Sie die Feuerwehr, damit diese die herrenlose Katze draußen vom Baum herunterholt und ins Tierheim bringt.

19. Schritt

Nehmen Sie sich vor, demnächst mal in der Zoohandlung nach Meerschweinchen zu fragen.

Die Katze und der liebe Gott

Wie kam ich bloß zu dieser Geschichte? Hat sie mir jemand erzählt? Las ich sie in einem verschollenen Buch oder im unerforschlich gleichmütigen Blick einer Katze? War sie ein Traum, an den ich mich bis heute erinnere? Alles zusammen womöglich? Ich kann es nicht sagen. Nur dies weiß ich genau: Jedesmal, wenn mir eine Katze begegnet, vielmehr ich ihr, denn eine Katze, die mich nicht sehen will, bekomme auch ich nicht zu Gesicht, – fällt mir wieder ein, wie das gewesen sein soll mit der Katze, dem Lieben Gott und dem Menschen.

Es war am Ende des vorletzten Tages der Schöpfung; die Sonne, die ja, wie die Gestirne alle, bereits existierte, ging gerade zum fünften Mal unter, da saß auf Gottes mächtiger, lehmbeschmadderter Töpferscheibe fix und fertig die Katze. Sie war prachtvoll, kleiner, aber getigerter als selbst der Tiger, ihr Fell, vom rosigen Näschen bis zum buschigen Schwanz, dicht und seidig, die Schnurrbarthaare, kühn geschwungen, zart und elastisch wie gesponnenes Silber, sträubten sich empor zu ihren beiden phosphorgrün leuchtenden Irisscheiben, in denen, ebenmäßigen Kernen gleich, die schwarzen Ellipsen der Pupillen steckten. Ihre gepolsterten Vorderpfoten standen eng beieinander; ohne zu blinzeln schaute sie an Jehova Gott rauf, runter und wieder rauf, als sei er nicht furchterregend riesig und umzuckt von Geistesblitzen.

„Ich will aber! Ich will, ich will, ich will …“
schrie die Katze. Ihre Augen glühten.

Ob es daran lag, dass Gott Feierabend hatte, also schon ein wenig erschöpft war von der Mühsal der Schöpfung, oder ob er, wie jeder wahre Künstler, doch etwas Stolz empfand beim Anblick seines für heute letzten Geschöpfes, oder ob er, von plötzlichem Argwohn befallen, die Katze testen wollte, wer vermag das zu sagen. Jedenfalls ließ er die Lider über seine großen, strengen, aber grundgütigen Augen sinken; seine langen Wimpern warfen den Schatten der Barmherzigkeit über das braunschwarzgestreifte Wesen, und Gott sprach:

„Du bist mir wohlgefällig, Katze. Und da mich, ob meines an dir so offensichtlich gewordenen Talents im Tierekneten, gute Laune anwandelt und du mir auch einen geschickten, unerschrockenen, hungrigen Eindruck machst, will ich, unter sämtlichen Kreaturen, die ich bislang schuf, dir allein ein Privileg gewähren. Du, Katze, darfst Mäuse fangen, denn an diesen dreisten Nagern wird es der Welt nicht mangeln.“

„Och“, murrte die Katze, „immer bloß Mäuse, das ist eine langweilige Kost“. Da hob Gott schon ein wenig die Braue und räusperte sich, sagte dann aber – mit nicht mehr ganz so milder Stimme: „Na gut, weil du es bist, und weil ich die Vögel, obwohl sie weder säen noch ernten, ja doch ernähre, sei dir, die du ebensowenig säst und erntest, auch mal ein Vögelchen erlaubt.“

„Hm“, maulte die Katze, „jeden Tag Mäuse oder Vögel und am nächsten wieder Vögel oder Mäuse, das wird verdammt fad. Was iss’n mit Federmäusen?“

„Pah“, machte der Liebe Gott, „du meinst wohl Fledermäuse? Oder habe ich dich bloß falsch verstanden, weil du so eine kehlige Stimme hast? – Von mir aus; mach dich zum Affen vor der Eule, leg dich auf die Lauer, schlag dir die Nacht um die Ohren, und sollest du wirklich einmal so ein Vampirchen erwischen, lass ihn dir schmecken, den erbärmlichen Happen aus Pelz, Haut und Knochen.“

Die Schwanzspitze der Katze begann zu wippen, aus ihrer nun erhobenen Pfote lugten die scharfen Krallen, was jedoch alles andere war als ein Zeichen eifriger Dankbarkeit. „Wenn es so ist, Gott“, fauchte die Katze, „will ich eben auch den Menschen fressen.“

Hätte es ihm jetzt die Sprache verschlagen, wäre der Liebe Gott nicht der Liebe Gott. O nein, er schickte seiner Katze, während er tief Luft holte, einen Blick, der derart ungnädig war, dass sie wegsehen musste; und dann polterte Gott los: „Bist du von Sinnen, du Bonsai-Bestie!

Das kommt ja überhaupt nicht in die Tüte. Erstens habe ich den Menschen noch gar nicht fertig, und zweitens wird der die Krone der Schöpfung. Menschenfressen ist verboten. Und Schluss.“

„Ich will aber! Ich will, ich will, ich will …“ schrie die Katze. Ihre Augen glühten giftgrün, die Haare auf ihrem Buckel sträubten sich und knisterten; ihr Schwanz wogte hin und her wie eine Palme im Sturm.

„Nein“, donnerte Gott.

„Doch“, rief die Katze.

So ging das eine Weile. Schließlich wurde dem Lieben Gott bewusst, dass er sich seit einer halben Stunde mit einer Katze stritt. Er schämte sich, denn er musste sich eingestehen, dass er, der er schließlich der Liebe Gott war, sich noch lächerlicher aufführte als das kleine Tier in seinem Zorn. War die Katze so anmaßend, weil sie so schön war? Oder war es genau umgekehrt?

Und für allzuviel feinen Instinkt sprach es auch nicht, dass sie es wagte, von Minute zu Minute respektloser, fordernder, unleidlicher vor ihrem Schöpfer und auf dessen Nerven herumzutrampeln. Womöglich, erkannte Gott selbstkritisch, ist mir die Mieze nicht so wohl geraten, wie ich im ersten Moment geglaubt hatte. Aber da noch einmal nachbessern zu wollen, das ziemt sich nicht für ein Genie. Und außerdem weiß ich etwas, was die nicht weiß …

"Und dann wird er verputzt, der Mensch!“,
jubelte die Katze.

Gott schielte rüber zu seiner Weltzeituhr; er wollte endlich ein Gläschen trinken und sich ausruhen für den letzten Tag der Genesis, an dem es den Menschen zu formen galt, der ja immerhin sein Ebenbild werden sollte. Ergreif eine List, eitel wie die ist, fällt sie drauf rein, sagte er sich – und dann zur Katze: „Du hast gewonnen, Süße. Ich will mal nicht so sein. Meinetwegen, friss Menschen. Doch bevor Du einem von ihnen das Licht ausbläst, sollst du drei Vaterunser für mich beten, aber ganz andächtig, langsam und deutlich, bis zum letzten Wort.“

„Au ja“, jubelte die Katze, „das kann ich. Und dann wird er verputzt, der Mensch.“

Graziös wie keine nach ihr sprang Gottes Katze runter von der göttlichen Töpferscheibe, schlüpfte dem Herrn zwischen den Beinen hindurch und entwich in die sternklare Nacht.

Seither sucht die Katze unsere Gesellschaft, jagt die Mäuse in unserem Haus, Keller und Stall, legt uns Vögel vors Bett und ganz selten auch einmal eine Fledermaus. Und wenn der von ihr erwählte Mensch sich hinsetzt, um ein bisschen auszuruhen von seinen Werken, macht die Katze einen Satz in dessen Schoß, rollt sich zusammen, schließt die Augen, um sich besser konzentrieren zu können, und fängt gleich an, die Vaterunser herunterzuschnurren; sie betet und betet und betet, schläft aber jedes Mal dabei ein.

Aus: „Die Enten, die Frauen und die Wahrheit“ (Fischer TB, 8.95 €)

 

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Teste Dich doch mal - Hat Deine Katze Dich im Griff?
Bei mehr als 5 Ja-Antworten, hat Deine Katze das Regiment schon übernommen.


Suchst Du Deine Freunde danach aus, ob Deine Katze sie mag oder nicht?

Findest Du es einfach nur sooo süüüß, wenn Deine Katze die Gardinen hochklettert?

Schläfst Du die ganze Nacht in einer unbequemen Position, nur weil Deine Katze sonst in ihrem seligen Schlummer gestört werden könnte, da sie sich dicht an Dich schmiegt und durch eine Bewegung von Dir geweckt werden könnte?
 
Sitzt Deine Katze beim Essen mit Dir am Tisch, oder gar auf dem Tisch?

Schaust Du Dir einen langweiligen Film an, nur weil die Katze auf der Fernbedienung schläft?

Hast Du ein Video gekauft auf dem ein Aquarium mit Fischen zu sehen ist, um Deine Katze zu unterhalten?

Stehst Du stundenlang – egal ob es stürmt oder schneit - an der geöffneten Terrassentür, nur weil Deine Katze sich nicht entscheiden kann, ob sie nun raus oder rein will?

Kaufst Du Deiner Katze Weihnachtsgeschenke? Und sind sie auch noch teurer als die für Deinen Ehemann (-frau)?

Machst Du Dein Bett erst, wenn Deine Katze darin endlich ausgeschlafen hat?

Kletterst Du über das Fußende in Dein Bett, weil Deine Katze schon darin schläft und Du sie nicht wecken willst?

Kochst Du Deiner Katze ein spezielles Weihnachtsmenü?

Ist das erste was beim Einkaufen in Deinem Wagen landet Katzenfutter und Katzenstreu?

        Trägst Du ein Photo von Deinem schnurrenden Liebling in der Brieftasche         und     zeigst es Deinen Bekannten, wie die Dir die Bilder ihrer Kinder präsentieren?

Wenn Du Besuch von neuen Bekannten bekommst, stellst Du ihnen Deine Katze namentlich vor?
 

Hortest Du alte Kartons in Deiner Wohnung anstatt sie ins Altpapier zu bringen, weil Deine Katze diese doch gerne als Schlafstätte nutzt?

Bleibt Dein Kleiderschrank den ganzen Tag offen stehen, weil Deine Katze doch so gerne auf Deinen Pullovern liegt und dort ein Nickerchen macht?

Das Lesen der Tageszeitung dauert bei Dir durchschnittlich drei Stunden, weil Deine Katze es sich immer wieder auf den Seiten gemütlich macht und Du nicht umblättern kannst?

Hast Du immer genügend Katzenstreu im Haus, aber hin und wieder klingelst Du bei der Nachbarin um Dir ein Rolle Klopapier zu borgen?

Beim Schreiben stehst Du am PC, weil Deine Katze es sich auf dem Bürostuhl gemütlich gemacht hat?

Schläfst Du zwar gesund, aber ungemütlich ohne Kopfkissen, weil dies Deiner Katze als Unterlage dient?

Wenn Du das Haus verlässt, wird jede Deiner Katzen über Deine voraussichtliche Rückkehrzeit informiert? Solltest Du Dich dennoch verspäten, entschuldigst Du Dich auch bei ihnen dafür?

 

Bist Du ein guter Dosenöffner???

 Du weißt, dass Du ein guter Dosenöffner bist, ...

*      Wenn Du erkennst, dass mindestens 90 % aller Deiner selbst geschossenen Fotos eine Katze abbilden.

*      Wenn Du auch noch eine vierte Sorte Katzenfutter anfängst, weil Deine Katze die anderen drei, die Du ihr heute schon serviert hast, nur abfällig musterte.

*      Wenn Dir das liebliche Schnurren Deiner Katze auf dem Schoß wichtiger ist als ein läutendes Telefon.

*      Wenn Dein Mann/Deine Frau Dich vor die Wahl stellt „ Katze oder ich“ und Du lächelnd sagst: „Pack die Koffer Liebling“

*      Wenn Du aus dem Urlaub dauernd anrufst und fragst, wie es den Tigern geht.

*      Wenn in der Wohnung überall kleine Papierkugeln und Fellmäuse herumliegen, damit die Tiger was zu Spielen haben.

*      Wenn das Bettbeziehen die dreifache Zeit in Anspruch nimmt, weil immer wieder eine Katze in den Bettbezug krabbelt.

*      Wenn Kratzbäume und Kartons Deine Wohnungseinrichtung erweitern und verschönern.

*      Wenn Du Dich gerne morgens um fünf wecken lässt, weil das Kätzchen Appetit auf Frühstück hat. Schließlich hat sie ja die ganze Nacht über nichts bekommen.

*      Wenn Du beim Wochenendausflug drängelst, wieder nach Hause zu fahren, damit die Katze nicht so lange alleine ist. 

*      Wenn Du schon immer vorsichtig gehst, wenn Du Kartons oder Bücher auf dem Arm hast, weil keine Deiner Katzen jemals aus dem Weg geht.

*      Wenn Du Dich langsam an das ewige Futternapf-Geklapper gewöhnt hast, wenn Dein Kater meint, dass er nicht genug bekommen hat.

*      Wenn Du Deinen Miezen tausendmal gesagt hast, dass für sie der Küchentisch tabu ist und Du trotzdem immer wieder eine darauf liegend findest.

*      Wenn Du Dich an einer neuen Frisur am Morgen nicht mehr erfreuen kannst, weil Dein Kater Dir den Schaumfestiger aus den Haaren genuckelt hat.

*      Wenn Dein Kater Dir manchmal den Wecker vor dem Läuten ausmacht und Du total verpennst.

*      Wenn Du tagelang darüber nachdenkst, was Du Deiner Mieze zum Geburtstag schenkst.

*      Wenn Du schon mal auf eine Sendung im Fernsehen verzichtest, weil Du nicht umschalten kannst, weil eine Mieze auf der Fernbedienung schläft.

*      Wenn Du nur noch ungiftige Zimmerpflanzen hast, die Deinen Katzen schmecken.

*      Wenn Du beim Weggehen die Schreibtischlampe anlässt, weil Deine Katzen gerne darunter schlafen.

*       Wenn Du auf einem klapprigen Gartenstuhl ohne Polsterauflage sitzt, weil Dein Kater am liebsten nur auf der neuen Gartenschaukel mit Polsterauflage liegt.

*      Wenn Du etwas gebratenes Hühnchenfleisch erst Deinen Katzen gibst und den Rest in den Salat.

*      Wenn Du von einer geöffneten Kaffeesahne Deiner Katze zuallererst gibst und dann erst an Deinen Kaffee denkst.

*      Wenn Du aufhörst Zeitung zu lesen, weil es überhaupt keinen Sinn macht, denn die Katze macht sich auf der breit.

*      Wenn Verpackungskartons nach dem Auspacken noch tagelang in der Wohnung stehen, damit die Katze auch genügend Gelegenheit hat, das Teil ausgiebig zu mustern. .

*      Wenn Du vor dem Entsorgen jeglicher Verpackungskartons aus der Wohnung immer noch mal reinschaust, damit nicht noch eine Katze darin liegt.

*      Wenn Du Kleiderschränke freiwillig als  „Spielplatzerweiterung“ offen lässt, da Dich Deine Katze mit konsequenter Ausdauer doch dazu bringt, den Schrank zu öffnen.

*      Wenn Du von der Arbeit oder vom Einkaufen nach Hause kommst und eine kätzische Begrüßungsdelegation an der Tür wartet und es Dir große Gewissensbisse bereitet, dass Du ihnen nichts mitgebracht hast.

*      Wenn Du Deiner Katze allen Ernstes erklärst, dass es nicht so gut ist wenn sie aus zwei Metern Höhe auf Deinen Bauch springt.

*      Wenn Du morgens Deiner Katze zuerst frisches Katzenfutter und Wasser hinstellst und danach die Kaffeemaschine für Dich selbst anwirfst.

*      Wenn Du Dich zum Fernsehen auf den Fußboden setzt, weil Deine Katze gerade im Fernsehsessel schläft.

*      Wenn Du morgens mit steifen Knochen aufwachst, weil Deine Katzen Dir jedes Umdrehen im Bett unmöglich machen und Du sie keinesfalls aus dem Bett wirfst.

*      Wenn Du all Deine schwarzen Lieblingsklamotten in die Altkleidersammlung gibst, weil Du einsiehst, dass sie bei einer weißen Katze ganz einfach unpraktisch sind.

*      Wenn Deine Katzen sonntags frisch gekochte Hühnchenbrust auf dem Teller liegen haben und Du für Dich selbst nur eine kleine Portion Pommes holst.

*      Wenn Du weißt, dass Du Dir die Liebe Deiner Katze weder erfüttern, noch erkaufen kannst, sondern sie von ihr immer nur von Tag zu Tag neu geschenkt bekommst.

*      Wenn Du zufrieden und glücklich bist, obwohl Deine Katzen Dein ganzes Leben verändert haben, Deine Wohnung nur noch ein einziges Trümmerfeld ist, Deine Garderobe der eines Penners gleicht, Du keinen Besuch mehr bekommst, Du aber ohne Katzen nicht mehr sein willst.

Falls Du nicht mindestens 90 % der Punkte erfüllt hast, musst Du noch hart an Dir arbeiten!!!

Ist das wirklich Humor?               

Haben zweibeinige Mitbewohner von Katzen Humor? Aber natürlich, wie sonst könnten sie den ganzen Unfug, den ihre vierpfotigen Hausbesetzer den ganzen Tag anstellen, ohne Nervenzusammenbruch ertragen!

Es ist doch so, wenn unsere Fellnasen mal wieder etwas ausgefressen haben, sei es dass sie die Tapeten im Eifer des Gefechtes mit einem Streifendesign versehen haben oder aber  - natürlich ganz unbeabsichtigt - bei der Fliegenjagd den schönsten Blumentopf zerdeppert haben, was machen wir dann? Wir toben, wir schimpfen, wir ärgern uns grün? Nein, natürlich nichts von alledem, wir stehen da und amüsieren uns über den schuldbewussten Gesichtsausdruck und versuchen krampfhaft uns das Lachen zu verkneifen und die Samtpfote zu schelten.

Da soll noch einer sagen, der Katzenmensch hat keinen Humor!



Der Knigge für alle Katzen, die ihre Dosenöffner schon gefunden haben!

Die meisten Katzen wissen instinktiv wie man sich richtig zu benehmen hat. Da aber auch Samtpfote nie auslernt, hier ein paar Benimmregeln, um ihr Repertoire, bei uns im besten Licht zu erscheinen, zu erweitern.

Mahlzeiten:

Friss  niemals aus Deiner eigenen Schüssel, wenn Du Essen vom Tisch klauen kannst.

Trinke niemals aus Deiner Wasserschüssel, wenn irgendwo ein Glas oder Gefäß mit Wasser  steht, aus dem Du trinken kannst.

Jammere niemals vor Hunger bevor die Leute das Futter aus dem Schrank nehmen. Schreie dann aber so, als ob Du seit Wochen nichts mehr zu fressen bekommen hättest.

Sobald das Futter in der Schüssel ist, sollte es erst mal ignoriert werden. Bevor Du Dich dann entschlossen hast zu fressen, verteile grundsätzlich die ersten drei bis vier Happen auf dem Boden vor der Fressnapfunterlage.

Gäste:

Setze eine überraschte und verletzte Miene auf, wenn Du beschimpft wirst, weil Du nach dem Essen auf dem Tisch zwischen dem Geschirr spazieren gehst. Der Ausdruck sollte besagen: „Aber wenn kein Besuch da ist, darf ich das doch auch!“

Wenn Du einen Schoß zum Sitzen aussuchst, achte immer darauf, dass dieser auch einen guten Kontrast zu Deiner Fellfarbe abgibt. Beispiel: Eine weiße Katze sollte sich immer auf dunkle Schöße setzen.

Begleite Gäste immer auf die Toilette und beobachte, ob sie auch alles richtig machen.

Falls ein Gast sagen sollte, dass er Katzen liebe, behandle ihn mit hochmütigem Stolz, verhänge Deine Krallen in den Nylonstrümpfen (falls zutreffend), beiße ihn in den Fußknöchel oder wende eine Kombination der aufgeführten Möglichkeiten an.

Krieche grundsätzlich in die vom Gast mitgebrachten Taschen oder Aktenkoffer und durchwühle sie sorgfältig. Der Gast muss sich noch Wochen später über die darin hinterlassenen Haare freuen können.

Türen:

Toleriere keine geschlossenen Türen! Um die Tür zu öffnen, kann man entweder daran kratzen oder dagegen schlagen. Sobald die Tür geöffnet wird, darf man selbstverständlich nicht hindurchgehen.

Nachdem Du befohlen hast, dass eine nach draußen führende Tür für Dich  geöffnet wird, stehe auf der Schwelle, halb innen und halb außen und fange an, über alles mögliche nachzudenken. Das ist vor allem dann sehr wichtig, wenn es draußen entweder sehr kalt oder sehr heiß ist und während der Schnaken-Hochsaison.

Handelt es sich um Terrassentüren, warte mit der Kratzaktion bis diese frisch geputzt sind. Dann warte, bis es regnet, gehe kurz raus um Luft zu schnappen und wenn die Pfoten dann schön matschig und nass sind, kannst Du anfangen, durch Kratzbewegungen gegen die Scheibe, formschöne Bilder und Muster darauf zu gestalten.

Waschtag:

Setzte Dich niemals in den Wäschekorb mit dreckiger Wäsche, warte bis alles sauber ist und vielleicht sogar noch warm vom Trockner. Dies ist sehr wichtig, vor allem bei Handtüchern.

Helfe stets beim Wäschezusammenlegen! Zeige es den Menschen, wenn sie es Deiner Meinung nach nicht richtig gemacht haben, indem Du die Wäsche durch die Gegend schleifst.

Sei immer beim Bettenmachen behilflich! Laken und Bettbezüge müssen angegriffen und gebissen werden, um sie gefügig zu machen.

Büroarbeiten:

Wenn Deine Menschen beim Briefe schreiben oder ähnlichem sind, setzte Dich immer auf die Papiere, auf denen sie gerade schreiben. Wenn sie Dich herunterheben, beobachte sie mit trauriger Mine.

Pass gut auf, ob vielleicht mit Tinte geschrieben wird, sobald Du noch feuchte Tinte auf Papier siehst, setzte Dich darauf.

Nach dem zweiten Herunterheben musst Du anfangen, Kugelschreiber und Bleistifte vom Tisch zu werfen. Aber bitte einzeln!

Schreibmaschinen sollte der Mensch nicht alleine bedienen müssen. Setze Dich auf den Schoß Deines Menschen und versuche die Typen zu fangen. Wenn es an der Zeit ist, Papier zu zerbeißen, dann warte bis der Mensch ein perfekt getipptes Blatt aus der Maschine zieht.

Noch schöner sind Computer! Warte bis das Telefon klingelt und der Mensch den Computer verlässt und spiele „Katzen auf der Tastatur“. Du wirst staunen, was Du alles auf dem Bildschirm sehen kannst.

Wenn jemand am Computer sitzt, rette ihn vor Verspannungen. Schleich Dich heran, streck Dich von hinten an die Lehne und zieh die Krallen einmal knackend ins Leder. Der Mensch springt auf, Du wirst beachtet und er ist vor Verspannungen bewahrt.

Übelkeit:

Tabuisieren wir es nicht länger. Übelkeit kommt halt doch des Öfteren vor. Wenn Du Dich übergeben musst, ist es wichtig, dass Du schnell machst, es sei denn, Du liegst schon im Bett! Ansonsten versuch schnell ins Bett zu kommen. Falls die Zeit nicht reicht, versuch einen Orientteppich zu erreichen, ein normaler Teppichboden tut es auch. Zumindest einen Sessel oder ein Sofa sollte man erreichen. Unbedingt zu vermeiden ist es, sich im Badezimmer, der Küche oder auf einem sonstigen kalten, gefliesten Boden zu übergeben. Ganz schlimm, wenn es einen auf dem Katzenklo erwischt!

Sieh in jedem Fall zu, dass Deine Pfütze die Größe eines nackten, menschlichen Fußes hat und dass Du es möglichst ungesehen erledigst.

Die perfekte Lösung der Platzfrage ist das Treffen der Tapete! Du musst nur dicht genug an die Wand kommen und ein bisschen Schwung holen. Wenn Dein Mensch nach der Gestaltung der Terrassentür immer noch an Deiner künstlerischen Ader zweifelt, versuch es noch mal.

Zusammenleben mit den Menschen:

Als allgemeine Regel gilt, dass man sich immer zu dem Menschen setzt, der beschäftigt ist und nicht zu dem, der im Moment nichts tut.

Liest einer Deiner Menschen ein Buch oder eine Zeitung, versuche immer, Dich darauf zu setzen, wenn das nicht möglich ist, setze Dich zwischen Buch und Gesicht.

Falls Dein Mensch strickt, setze sich ganz brav auf seinen Schoß. Vergiss aber nicht, ab und zu die Stricknadeln anzugreifen.

Wir Katzen wissen um die Wichtigkeit der Hygiene und verwenden einen großen Teil des Tages mit der akribischen Pflege unseres Fells. Unsere fast nackten Schutzbefohlenen jedoch, sind da arm dran! Ihre Zunge ist degeneriert und eignet sich nicht mehr zur Reinigung, so versuchen sie tapfer mit anderen Hilfsmitteln, wie künstlichen Zungen, auch Waschlappen genannt, unter der missbräuchlichen Verwendung von Wasser (das trinkt Katze doch höchstens) ihren nahezu haarlosen Körper sauber zu halten. Es ist unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen und ihnen so unsere tiefempfundene Fürsorge zuteil werden zu lassen. Regelmäßiges Gesichtabschlecken ist also unumgänglich! Am einfachsten geht es, wenn sie schlafen, da halten sie meist still.

Denke immer daran Deinen Menschen ganz besonders aufmerksam zu begrüßen, wenn er mit gefüllten Einkaufstüten den ersten Schritt über die Türschwelle macht. Werfe Dich ihm direkt vor die Füße und sei fasziniert von der menschlichen Grazie bei dem verzweifelten Versuch, Dich nicht zu treten.

Denke daran, dass eine erfolgreiche Katze immer gut ausgeruht ist, schlafe deshalb fast den ganzen Tag, damit Du nachts um 3 Uhr fit bist, um auf dem Bett Bergsteigen oder Mäusefangen zu spielen.

 

 Zum Katzenglück gehört nicht viel!

Anfänger:

Als Katzenfreund werden sie vielleicht dazu neigen, sich über die Eskapaden ihrer Tiere aufzuregen und mit harten oder auch liebevollen Worten die Erziehung beginnen wollen. Sind Sie damit erfolgreich?

Kaum – Katzen verstehen natürlich nach kurzer Zeit alles und haben kein Ohr für Ermahnungen. Sie sollten sich also von Anfang an darüber klar sein, dass von nun an eine heitere Gleichgültigkeit Ihr wichtigster Charakterzug sein wird. Sie haben nun einem Hausbesetzertyp das Recht über Ihre Wohnung eingeräumt. Nun müssen Sie damit leben!

Besitztum:

Katzen betrachten den Ihnen zugehörigen Menschen als persönlichen Besitz, der immer zur Verfügung steht. Sie laufen über Sie hinweg, wenn Sie im Sessel sitzen, weil dies der kürzeste Weg zum Sofa ist. Sie krallen sich an Hosen und Strümpfen hoch, wenn Sie vom Einkaufen kommen und stören Sie nachts im Schlaf. Was ist zu tun?

Stellen Sie sich vor, wie eintönig und langweilig Ihr Leben ohne diesen Störenfried wäre oder wie oft Sie noch das Ende eines spannenden Krimis mitbekommen haben, weil Ihre Katze Sie rechtzeitig aus dem Schlaf gerissen hat.

Bett:

Katzen lieben es, im Bett des Menschen zu nächtigen. Was kann man tun?

Versuchen Sie die Katze zu überzeugen, Sie neben sich zu dulden, drehen Sie sich allerdings nicht zu oft um oder träumen unruhig, sonst finden Sie sich ganz schnell auf dem Sofa wieder!

Charakter:

Angeblich haben Katzen einen ausgeprägten Charakter, was man auch gerne „Ihren eigenen Kopf“ nennt. Das ist eine vornehme Umschreibung dafür, wenn Katzen tun was  und wann sie wollen. Wir meinen:

Machen Sie es wie bei den Menschen üblich: Bezeichnen Sie alles was Ihnen an Ihrer Katze nicht passt als unangepasst, Querdenkertum, Anlass zum Denkanstoss und schon können Sie stolz auf Ihre Katze sein.

Zeitungen und Bücher:

Katzen legen sich immer auf die Zeitung, oder das Buch, das Sie gerade lesen möchten. Sie möchten  aber gerne informiert sein. Was ist zu tun?

Zugegeben das Wichtigste steht immer in der Mitte, doch Sie werden überrascht sein, wie interessant auch Randnotizen und Meldungen sein können.

Ernährung:

Wenn Sie eine Katze haben, bedeutet das Verantwortung. Das betrifft auch die Ernährung. Worauf ist zu achten?

Achten Sie auf Ausgewogenheit: Wenig Fett, viel Gemüse und Obst, wenig Alkohol. Schließlich, was soll mit dem Tier geschehen, wenn Sie auf der Intensivstation liegen? Merke deshalb: Ist der Mensch gesund, freut sich die Katze!

Gehorsam:

Immer wieder werden Sie hören, dass Katzen jede Art von Vorschrift hassen. Stimmt das?

Nicht ganz. Sie kommt spätestens dann, wenn Sie Ihre Stimme hört und Sie ihr zehn Minuten die Tür aufgehalten haben, um sich dann zu beschweren, dass Sie nun die Tür schließen und sie aber genau jetzt herein möchte.

Geschlecht:

Sie möchte sich eine Katze zulegen und wissen nicht welches Geschlecht?

Katzen neigen zum Kratzen, Kater zum Beißen. Überlegen Sie was Ihnen lieber ist und entscheiden Sie dann.

Kratzbaum:

Katzen lieben es, wenn sie ihre Krallen an etwas Festem schärfen können. Brauchen sie auch so etwas in Ihrer Wohnung?

Der Kratzbaum wird Ihrer Wohnung einen besonderen Pfiff geben und auch Ihre Katze wird es Ihnen danken, denn nun ziehen sie die Fäden aus Ihrem Sofa mit frisch geschärften Krallen viel besser!

Maus:

Katzen gelten als Mäusejäger. Doch zum Teil wirkt nur der Instinkt, sie bringen sie lebend und lassen die Maus in Ihrem Schlafzimmer frei. Was kann man tun?

Sie können sich an der Jagd beteiligen. Sie können eine Falle aufstellen. Sie können aber auch den Dingen ihren Lauf lassen. Das hat den Vorteil, dass Ihre Katze nun tagelang vor dem Schrank sitzt unter den die Maus geflüchtet ist und sie in Ruhe Zeitung lesen können.

Napf:

Es heißt, wenn man mehrere Katzen hat, sollte jede ihren eigenen Napf haben, damit sie sich anerkannt und zu Hause fühlt. Bringt das was?

Katzen betrachten erfahrungsgemäß jeden Napf als den ihren. Das Schüsselchen mit dem aufgedruckten Namen ist zwar gut gemeint, aber leider ohne Verbindlichkeit.

Sturheit:

Katzen haben nicht nur ihren einen Kopf, sie setzen ihn auch durch. Eine Katze die jetzt was zu essen möchte, wird Ihnen erbarmungslos zusetzen. Sollen Sie hart bleiben?

Tja, Sie können noch so viel über Figur reden oder es sei noch nicht an der Zeit. Sie wird Sie ungerührt anschauen und weiter schreien. Nach einiger Zeit sind Sie mürbe, geben auf. Sie gewinnt, warum also nicht gleich so!

Überraschung:

Auch die sauberste Katze kann nichts dafür, wenn ihr das Abendessen wieder hochkommt. Kurz, Katzen neigen zum Erbrechen. Das ist besonders unangenehm, wenn man nachts barfuss in etwas Weiches tritt. Was kann man dagegen tun?

Das Erbrechen können Sie nicht verhindern, aber das Reintreten. Wählen Sie helle Auslegware. So sehen sie auch bei schwacher Beleuchtung das dunkle Etwas!

Vorhänge:

Katzen, vor allem kleine, neigen dazu sich an Vorhängen hochzuziehen oder fest eingekrallt, daran zu schaukeln. Das missfällt der perfekten Hausfrau. Gegenmaßnahme?

1. Perfekte Hausfrauen sind als Katzen-Partner ungeeignet, fallen also sowieso weg.

2. Wenn Sie dennoch eine sein sollten, zwingen Sie sich eine unperfekte zu werden. Auf die Dauer ist das sowieso angenehmer.

3. Sehen Sie einfach nicht hin, denn wenn die Untaten der Katze nicht beachtet werden, wird sie sie alsbald als langweilig sein lassen.

 

Katzenwäsche...

Katzen sind wasserscheu.

Zumindest, wenn sie unfreiwillig mit dem lebensspendenden Nass in Berührung kommen. Ansonsten lieben sie es. Sie trinken direkt vom tropfenden Hahn, sie weichen keiner noch so tiefen Pfützen aus, sie werfen sich badelustig ins Gartenbiotop.

Einige Exemplare spielen auch gerne "Mensch ärgere dich!", und das geht so: Die Katze begibt sich zum randvollen Trinknapf und schaufelt mittels Pfote den gesamten Inhalt heraus. Sodann sieht sie ihren Menschen an und miaut kläglich: "DURST!"

Will man Tier und Element jedoch zwangsweise zusammenführen, ergeben sich Komplikationen. Leider ist es manchmal unerlässlich, dies zu tun. Sei es, weil der Verdreckungsgrad des Fells schon weit jenseits des Katzenzungenbewältigungspotentials liegt, sei es aus Chancen steigernden Überlegungen vor Ausstellungen oder einfach, weil ein lästiger Hautpilz das Tier plagt und man nur durch spezielle Kurbäder Heilung herbeiführen kann.

Ungeübte Personen sollten allerdings den hiesigen Katastropheneinsatztrupp verständigen oder zumindest vorher diese Vorgehensanleitung genauestens studieren.

1) Vergewissern sie sich, dass ihre Blutgruppe nicht allzu selten ist. Wenn doch: Rechtzeitig für Transfusion anmelden.


2) Bitten sie ein paar zickige Nachbarn, die Schwiegereltern und wen sie sonst noch auf ihrem weiteren Lebensweg entbehren können, zu sich. (zur Not tut's auch ein Rudel schwellarmiger Matrosen aus einer hanseatischen Vergnügungskneipe) aber zehn Helfer sollten's mindestens sein.

3) Nummer des Notarztes bereithalten.

4) Gehen sie in die Apotheke und bringen sie ihren Erste-Hilfe-Schrank auf Vordermann.

5) Warmes Wasser in die Wanne lassen. (es ist ein nettes Märchen, dass es reicht, einen Plastikbehälter in Katzenklogröße halb zu befüllen. Tiere, die sich in solche Kleinwannen zwängen lassen, sind entweder krankhaft gutmütig oder schwer komatös).


6) Schutzausrüstung verteilen. Die Standardbekleidung für Katzenwäsche setzt sich folgendermaßen zusammen:
    O ein paar Gummistiefel, darunter dicke Socken
    O zwei Hosen. Jeans sind gut, Skihosen besser
    O wahlweise Brustpanzer oder kugelsichere Weste
    O Arbeitshandschuhe, wenn möglich ellbogenlang
    O Gesichtsschutz
    O Vollvisierhelm
Da es in einem normalen Haushalt ein Ding der Unmöglichkeit ist, zehn Menschen derart auszustaffieren, lassen sie alle Beteiligten ein Papier unterzeichnen, worin sie bestätigen, gegebenenfalls keinerlei Schadensersatzansprüche zu stellen.

7) Verabschieden sie sich von jedem Einzelnen.

8) Lassen sie vorsichtshalber auch ihr eigenes Leben wie einen Film an sich vorüberziehen.

9) Holen sie die Katze.

10) Übergeben sie sie dem Freiwilligsten ihrer Wahl.

11) Geben sie das Kommando: "Kaaatzeeee eintauchen!".
Was nun folgt ist nicht sehr schön anzusehen. Halten sie sich eher im Hintergrund. Die anderen werden inzwischen versuchen, die Bestie im Wasser zu halten und sie gleichzeitig zu entschmutzen. Sie werden bald merken, dass dies nicht ohne erhebliche Verluste vonstatten gehen wird. Beten sie ein bisschen.

12) Bringen sie die Verwundeten ins Lazarett und betrauern sie die Gefallenen.

13) Die Katze zum Trocknen in die Sonne stellen - fertig!

aus Our Cats 11/2001

 

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Der beste Hinweis, dass Deine Katze intelligenter ist, als Du (denkst):
Wer geht denn den ganzen Tag arbeiten , rackert sich ab und kommt abends total ausgebrannt nach Hause?
Und wer hängt den ganzen Tag faul zu Hause rum, mampft nur das teuerste Essen und lässt es sich gut gehen?